7. Familienpolitik
Die Familienförderung muss auch in Bremerhaven eine der zentralen Zukunftsaufgaben sein. Diese Notwendigkeit ergibt sich bereits aus der demographischen Entwicklung und dem daraus resultierenden Bevölkerungsrückgang, mit dem sich die Seestadt bereits seit Jahrzehnten konfrontiert sieht und der mittelfristig ihren Status als Großstadt gefährdet.
BD macht sich für eine familienfreundliche Politik in Bremerhaven stark, die ihren Fokus vor allem auf das Wohl von Kindern und Jugendlichen legen muss.
Wir fordern deshalb:
- Die Kindertagesstätten sind personell besser auszustatten, um die Betreuungsdichte zu erhöhen. Den hauptamtlichen Erziehern sind pädagogisch geschulte Hilfskräfte zur Seite zu stellen, um dem Personalmangel entgegenwirken. Verlängerte Öffnungs- zeiten ausgewählter Kindergärten in den Ferienzeiten, um berufstätige Eltern zu entlasten. Darüber hinaus müssen das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven die Einrichtung von privat betriebenen Betriebskindergärten fördern.
- Ausbau ehrenamtlicher Nachbarschaftsprojekte für die häusliche Kinderbetreuung.
- Finanzielle Absicherung der Jugendfreizeitheime in Bremerhaven. In Ergänzung zu den vorhandenen öffentlichen Mitteln sollen für diesen Zweck verstärkt private Spenden akquiriert werden.
- Wirksamer Schutz von Kindern vor Vernachlässigung und Misshandlung durch ihre Erziehungsberechtigten. Richtschnur des Handelns der Behörden muss dabei stets das Kindeswohl sein:
→ Regelmäßige verbindliche Vorsorgeuntersuchungen im Säuglings- und Kin- desalter, um mögliche Gewalteinwirkungen frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.
→ Kinder alkohol- und drogenabhängiger Eltern sind zu ihrem Schutz in Heimen oder Pflegefamilien unterzubringen.
→ Mehr Rechte für die Fallbearbeiter des Jugendamtes, um bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung rasch einschreiten zu können.
- Aktive Seniorenpolitik: Die Zahl älterer Menschen wird infolge des demographischen Wandels in den nächsten Jahrzehnten auch in Bremerhaven deutlich zunehmen. Dieser Entwicklung muss die Politik durch vorausschauendes Handeln Rechnung tragen:
→ Ausreichendes und bezahlbares Angebot an Alten- und Pflegeheimen, Seniorenwohnungen und anderen Wohnformen mit adäquaten Betreuungs- und Serviceangeboten für diese Personengruppe.
→ Regelmäßige und unangemeldete Kontrollen von Alten- und Pflegeeinrichtungen durch die zuständige Wohn- und Betreuungsaufsicht um zu gewährleisten, das die gesetzlich vorgegebenen Qualitäts- und Hygienestandards eingehalten und Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigt werden.
→ Älteren Menschen muss die Möglichkeit eröffnet werden, auch nach der Erwerbs- und Familienphase aktiv zu bleiben. Das ehrenamtliche Engage- ment von Senioren im Interesse des Gemeinwohls ist zu fördern.
- Aufhebung des Weser-Badeverbotes in Bremerhaven.
- Spielplätze und andere öffentliche Freilufteinrichtungen, die von Kindern und Jugendlichen genutzt werden, sind regelmäßig zu säubern und instand zu halten, dort aufgestellte Spiel- und Sportgeräte zu warten.