9. Verkehrspolitik
Bündnis Deutschland will ein modernes Verkehrskonzept für Bremerhaven, das den Wunsch der Menschen nach Mobilität mit den Erfordernissen der Wirtschaft und dem Schutz der Umwelt zu einem vernünftigen Ausgleich bringt. Wir wenden uns gegen den Versuch, den motorisierten Individualverkehr zum Sündenbock zu stempeln und Autofahrer mit immer neuen Beschränkungen zu drangsalieren. Bei der Planung und Umsetzung von Verkehrsprojekten sind auch die berechtigten Interessen der davon betroffenen Anwohner ausreichend zu berücksichtigen.
 
Wir fordern deshalb:
 
  • Der Straßenzustand in Bremerhaven muss durch Instandsetzungsmaßnahmen nachhaltig verbessert werden. Bloße Flickschusterei wie das Auffüllen von Schlag- löchern reicht nicht aus. Im Interesse des Lärmschutzes der Anwohner und zur Senkung des Unfallrisikos für Radfahrer sind Kopfsteinpflaster entweder zu glätten oder durch Asphaltbelag zu ersetzen.
  • Bedarfsgerechter Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in Bremerhaven. Die Wiedereinführung der Straßenbahn in Bremerhaven lehnen wir als verkehrspolitisch überflüssig und zu kostspielig ab. Im Übrigens würde die Unfallgefahr für Radfahrer steigen, die sich in Straßenbahnschienen einfädeln und stürzen können. Stattdessen sollen der Busverkehr in Bremerhaven ausgebaut und die Taktfrequenz erhöht werden.

  • Ampelkreuzungen müssen – wo immer möglich und gemessen am Kostenaufwand verhältnismäßig – durch Kreisverkehre ersetzt werden. Sind Ampeln unvermeidlich, ist vermehrt der „Grüne Pfeil“ für Rechtsabbieger zum Einsatz zu bringen.

  • „Grüne Welle“ auch unter Einbeziehung der Fußgängerampeln auf allen Haupt- straßen, um den Verkehrsfluss zu verstetigen, Staus zu verhindern und die Abgas- emissionen zu senken.

  • Das Radwegenetz in Bremerhaven ist zu modernisieren und auszubauen. Radfahrer brauchen im Interesse ihrer Sicherheit eine eigene Fahrspur auf der Straße.

  • Maßnahmen der Verkehrsüberwachung wie Geschwindigkeitskontrollen haben aus- schließlich der Verkehrssicherheit zu dienen. Sie dürfen nicht systematisch als zusätzliche Einnahmequelle für die Kommunen missbraucht werden.

  • Tempo 30 vor allen Schulen und Kindergärten. Im Bedarfsfall sind Zebrastreifen oder Fußgängerampeln zu installieren, um Kindern das gefahrlose Überqueren der Straße zu ermöglichen.

  • Die Zahl der Parkplätze am Bahnhof Lehe ist zu erhöhen, um mehr Autofahrern die Teilnahme am Park-and-Ride-System ermöglichen zu können, was die Umwelt entlastet und zum Klimaschutz beiträgt.

  • Kein Rückbau der Columbusstraße zu einer einspurigen Straßenführung.

  • Zusätzliches Parkhaus im Einzugsbereich der Havenwelten, um die Zahl der Pkw- Stellplätze dem wachsenden Besucheraufkommen anzupassen.